Klinikverbünde notwendig- FDP will Verhandlungen zwischen Kliniken

09.06.2017

Klinikverbünde notwendig- FDP will Verhandlungen zwischen Klinikum Hanau und den Main-Kinzig-Kliniken

Für die Spitzenkandidatin der Freien Demokraten Hessen zur Bundestagswahl, Nicola Beer, und dem  FDP-Bundestagskandidaten des Wahlkreises Hanau, Dr. Ralf-Rainer Piesold, muss der sehr gute Versorgungsgrad der Bevölkerung durch effiziente Krankenhäuser im Rhein-Main-Gebiet erhalten werden. Dazu seien neben einer vernünftigen Krankenhausfinanzierung durch den Bund auch Hausaufgaben vor Ort zu erledigen, stellen die beiden FDP-Politiker fest. Die Existenz von kommunalen, kirchlichen und privaten Krankenhäusern, die im Wettbewerb stünden, habe sich bewährt. Am Beispiel Klinikum Offenbach habe man aber auch sehen können, wohin die Reise gehe, wenn nicht frühzeitig die richtigen Weichen gestellt würden. Das Klinikum wurde privatisiert und die Stadt sei auf mehreren hundert Millionen Verlust sitzen geblieben. „Wenn man sich die Zahlen des Krankenhausrating Reports 2016 anschaut, muss man feststellen, dass vor allem in Hessen die Lage weiter angespannt bleiben wird“, stellt der Bundestagskandidat der Freien Demokraten, Dr. Ralf-Rainer Piesold,  fest und verweist auf die vielen negativen Berichte zur Situation der deutschen Krankenhäuser. Ohne Klinikverbünde sei die Lage für Krankenhäuser schwierig, da nur so ihre Existenz langfristig gesichert werden könne.  In diesem Zusammenhang berichtet die Frankfurter Politikerin Beer auch über den Zusammenschluss des Klinikums Hoechst mit den Main-Taunus-Kliniken, den die FDP unterstütze. In den nächsten fünf Jahren soll ein Klinikverbund entstehen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Kliniken zu erhöhen. Interessanterweise sei auch die ehemalige Hanauer Klinikchefin Monika Thiex-Kreye, daran beteiligt, wie Beer unterstrich.

 

Durch die gescheiterten Verhandlungen des Klinikums Hanau mit den Kliniken Aschaffenburg und Alzenau über die Bildung eines Klinikverbundes stelle sich die Situation im Main-Kinzig-Kreis und Hanau schwierig dar,  erklärt der Kreisvorsitzende der Freien Demokraten Main-Kinzig, Kolja Saß.  Zwar würden sowohl die Main-Kinzig-Kliniken als auch das Klinikum Hanau momentan noch keine Problemfälle darstellen, aber die Suche nach Verbundpartnern zeige, dass diese Situation sich rasch ändern könne.  Saß betonte, dass man verstärkt Kooperationsverhandlungen zwischen den Main-Kinzig-Klinken und der dem Klinikum Hanau herbeiführen sollte, da alle drei Kliniken für die Versorgung der Bevölkerung im Main-Kinzig-Kreis wichtig seien. Warum überhaupt die Stadt Hanau einen Klinikverbund außerhalb des Main-Kinzig-Kreises angestrebt habe, sei ohnedies nicht unbedingt nachvollziehbar, meint der Kreisvorsitzende und weist darauf hin, dass es eigentlich in der Natur der Sache läge, dass die Kliniken im Main-Kinzig-Kreis verstärkt eine Kooperation suchen sollten.

 

Saß betont, dass die Freien Demokraten die guten Ergebnisse der Main-Kinzig-Kliniken zur Kenntnis genommen haben und auch die Investitionen von mehreren Millionen Euro für den Ausbau der Gesundheitsinfrastruktur der Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen und Schlüchtern für richtig halten. Mit ihrem Votum habe die FDP Main-Kinzig gezeigt, dass sie klar zu den öffentlichen Kliniken stehe und das Gesundheitsangebot für die Menschen im ganzen Landkreis über den Klinken ausbauen wolle. Trotzdem müssten nun auch organisatorische Veränderungen, wie eben Kooperationen oder Verbünde, angegangen werden. Die FDP Main-Kinzig werde daher in einer der nächsten Kreistagssitzungen einen Antrag einbringen, dass der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau gemeinsam die Möglichkeiten eines Klinikverbundes prüfen sollten.