FDP besucht Fraunhofer Projektgruppe IWKS
Wertstoffkreisläufe schließen. – FDP besucht Fraunhofer Projektgruppe IWKS
„Deutschland als rohstoffarmes Land muss verstärkt in Forschung und Innovationen investieren, sonst verliert es seine Wettbewerbsfähigkeit“, stellt der ehemalige FDP Bundestagsvizepräsident und Bundestagskandidat, Dr. Hermann Otto Solms (FDP), fest. Solms besuchte mit dem Hanauer Bundestagskandidaten, und ehemaligen Wirtschaftsdezernenten, Dr. Ralf-Rainer Piesold (FDP), die Fraunhofer Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie in Hanau. Der Leiter der Projektgruppe, Prof. Dr. Rudolf Stauber, begrüßte die FDP Delegation, der noch der FDP-Kreisvorsitzende, Kolja Saß, die stellvertretende Hanauer Vorsitzende und Stadtverordnete, Angelika Opfermann sowie das Hanauer FDP Vorstandsmitglied, Robert Stauch angehörten. Prof. Stauber zeigte sich zuversichtlich, dass die Projektgruppe in den Status eines Instituts überführt wird, wenn die Evaluation abgeschlossen sei. Die Projektgruppe entwickele sich gut. Der Spatenstich zum neuen Gebäude sei erfolgt und die Ausschreibungen für den Bau seien am Laufen. Auch der bayrische Teil der IWKS entwickele sich positiv. Insgesamt sei es eine richtige Entscheidung gewesen, dass man sich sowohl in Hessen, als auch in Bayern in diese Fraunhofer Projektgruppe investiert habe, stellt Dr. Piesold fest. Schon heute habe diese Forschungseinrichtung eine hohe Strahlkraft. Dr. Buckow von Fraunhofer stellt fest, dass Technologiemetalle in Deutschland selten seien und man deshalb diese wiedergewinnen wolle. Das zukünftige Institut würde versuchen Rohstoffkreisläufe möglichst zu schlie0en. Gerade im Bereich Seltener Erden sei Deutschland sehr auf Importe aus China angewiesen und sei deswegen von den politischen Verhältnissen sehr abhängig. Dies habe auch die Selten-Erden-Krise 2011 belegt. Auch heute bestünde die Abhängigkeit noch vorhanden. Die Projektgruppe IWKS des Fraunhofer ISC beschäftige sich mit dieser Herausforderung für die deutsche Industrie. Insgesamt habe man die Arbeit in 3 Geschäftsbereiche, Strategie, Sekundärwertstoffe und Funktionswerkstoffe aufgeteilt. Dabei tritt das IWKS als Dienstleister für die Industrie auf, um spezifische Kritikalitätsbetrachtungen durchzuführen und Verfahren zur Rohstoffsicherung zu entwickeln. Am Beispiel Magnetwerkstoffe, die eine tragende Rolle auch in der E-Mobilität spielen: könne man die Notwendigkeit erkennen. Für diese Materialien ergebe sich ein ähnliches Bild, wie für Selten Erden, da sich lediglich 2% der Weltproduktion in Europa, aber der Rest Asien mit einem chinesischen Anteil von ca. 80 % China befinden würden. Durch Recycling könnte ein Großteil des europäischen Bedarfs dieser Materialien gedeckt werden. Hierzu erarbeitete das IWKS an Technologien, um möglichst Recycling-Material in Primärqualität herzustellen. Ein Nachteil sei, dass es derzeit keine Logistik für Magnetaltmaterial gebe. Eigentlich müsse es gezielt gesammelt werden, um einen kontinuierlichen Materialstrom zu generieren. Ein ähnliches Bild gebe es für Batteriematerialien, da es keine „Recyclingpflicht für Batterien“ gebe. Dr. Solms war beeindruckt von den Initiativen der Projektgruppe und sagte seine Unterstützung zu. Recycling und das Schließen von Wertstoffkreisläufen sei ein wichtiges Thema und werde bei der derzeitigen geopolitischen Lage auch weiterhin wichtig sein, stellt Dr. Solms abschließend fest.