FDP nominiert Protzmann als Bundestagskandidaten

03.07.2024

Daniel Protzmann wird für die FDP in den nächsten Bundestagswahlkampf ziehen. Am Montagabend wählten die Freien Demokraten ihren Kreisvorsitzenden im Neustädter Rathaus in Hanau mit über 90% Zustimmung zum Direktkandidaten für den Wahlkreis 179 – Hanau. „Ich will Politik besser erklären und die Herzen der Menschen erreichen“, so der 44 Jahre alte Großkrotzenburger. Er warb dafür, optimistisch in die Zukunft zu gehen und offen und ehrlich über vermeintlich schwierige Themen wie die Migration zu sprechen.

Daniel Protzmann (2. von links mit Blumenstrauß) nimmt nach der Wahl die Glückwünsche von Katja Lauterbach, Marc Schmidt und Karoline Munk aus dem geschäftsführenden Kreisvorstand der FDP Main-Kinzig entgegen. Im Hintergrund das Stadtwappen der Stadt Hanau und ein FDP-Beachflag.
Daniel Protzmann (2.v.l.) nimmt nach der Wahl die Glückwünsche von Katja Lauterbach, Marc Schmidt und Karoline Munk aus dem geschäftsführenden Kreisvorstand der FDP Main-Kinzig entgegen.

„Wir Freie Demokraten haben mit den Themen Bildung und Wirtschaft die Schlüssel in der Hand, den Menschen in unserem Land eine bessere Zukunft zu geben“, erklärte Protzmann. Die hessische FDP-Landesvorsitzende und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger investiere in den nächsten 10 Jahren 20 Milliarden Euro in die Schulen, in denen die Herausforderungen am größten seien. Gerade im Rhein-Main-Gebiet müssten künftig wieder mehr Wohnungen gebaut werden, damit sich alle Menschen wieder eine Wohnung leisten können. „Wir brauchen mehr Spielraum für Gründerinnen und Gründer und die Wirtschaft, damit diese sich um ihr Geschäft und nicht um die Verwaltung kümmern müssen“, forderte der FDP-Chef.

Beim Thema Migration steht Protzmann für klare Regeln. „Wir haben zu viel Verständnis und Geduld, wenn unsere Regeln nicht beachtet werden“, stellte der Liberale klar. „Wer straffällig wird oder keinen Asylanspruch hat, muss wieder ausreisen“. Dafür müsse auch mit Ländern wie Afghanistan, Syrien oder Somalia verhandelt werden. Andererseits seien Menschen, die in Deutschland arbeiten, willkommen. „Wir brauchen Menschen, die sich bei uns integrieren und hier ihren Lebensunterhalt verdienen können, egal ob in der Pflege oder im IT-Bereich“.

Die freiheitlich-demokratische Kultur sei derzeit mehrfach bedroht. In Deutschland hätten extreme Positionen von Links und Rechts Zulauf. Weltpolitisch befinde sich Europa im Konflikt mit Autokratien und Diktaturen wie Russland, Iran, China und Nordkorea oder mit Terrororganisationen wie der Hamas. „Wir können uns nicht länger auf die USA verlassen, um unsere fortschrittlichen liberalen Werte und unseren Lebensstil zu verteidigen – wir müssen selbst mehr für unsere Sicherheit tun“, stellte Protzmann fest. Die AfD und das BSW seinen in dieser Frage Bedrohungen für Deutschland. „Wir müssen mit deren Wählerinnen und Wählern ins Gespräch kommen und um diese kämpfen“.

Der selbstständige Diplom-Informatiker ist seit 2003 Mitglied der Freien Demokraten. In seinem Heimatort Großkrotzenburg trat er kandidierte er zweimal als Bürgermeister und konnte 2016 in die Stichwahl einziehen. Ebenfalls seit 2016 ist er Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses in Großkrotzenburg, zudem vertritt er seine Gemeinde im Regionalverband Frankfurt-Rhein-Main. 2021 wurde der zweifache Familienvater in den Kreistag gewählt. Zudem ist er seit letztem Jahr Mitglied im Landesvorstand der FDP Hessen.

Seit dem 27. Juni dürfen Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundestagswahl zum 21. Deutschen Bundestagswahl aufgestellt werden. Die FDP Main-Kinzig hat mit der Wahl von Protzmann den ersten Kandidaten ihrer Partei in Hessen aufgestellt. Auch im Wahlkreis 179 – Hanau ist Protzmann der erste Kandidat. Zum seinem Wahlkreis gehören bei der nächsten Bundestagswahl neben der Stadt Hanau die Kommunen Bruchköbel, Erlensee, Großkrotzenburg, Hammersbach, Hasselroth, Langenselbold, Maintal, Neuberg, Nidderau, Niederdorfelden, Rodenbach, Ronneburg und Schöneck.