Runder Tisch zum Waffenrecht erfolgreich
Runder Tisch zum Waffenrecht erfolgreich
– FDP-Fraktion begrüßt Ergebnisse der Beratungen
Am 25.09.2020 hatte der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises aus Anlass des Anschlags in Hanau vom 19.02.2020 eine Resolution beschlossen, die neben anderen Bereichen auch Forderungen zur Änderung des Waffenrechts enthielt. Diese Forderungen hatten im Vorfeld des damaligen Beschlusses zu heftiger Kritik aus den Reihen der Jäger, Schützenvereine und Sportschützen geführt. So wurde dieser Teil der Resolution an einen durch den Kreisausschuss einzuberufenden runden Tisch verwiesen mit dem Auftrag, dort eine einvernehmliche Lösung mit den Betroffenen herbeizuführen.
„Die Sportschützen wurden durch die in der ursprünglichen Vorlage geplanten Verschärfungen unter Generalverdacht gestellt und fühlten sich nachvollziehbarerweise denunziert. Gut, dass dieser Teil der Resolution in dieser Form nicht beschlossen worden ist. Die Bildung eines runden Tisches war daher die einzig sinnvolle Lösung“, erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende, Alexander Noll.
Die FDP-Kreistagsfraktion meldete zu den Beratungen an diesem runden Tisch die FDP-Mitglieder Daniel Bernhardt aus Rodenbach, Klaus Gerhard aus Maintal und Christian Schindler aus Gelnhausen, die alle drei über umfangreiches Hintergrundwissen sowie Praxiserfahrungen zum Thema Waffenrecht verfügen, weil sie seit Jahren in leitenden Funktionen in Schützenvereinen tätig sind. Der runde Tisch hat nunmehr getagt und führte unter Mitwirkung der Experten zu Lösungen, die weder Jäger noch Schützenvereine noch Sportschützen in der Ausübung ihrer Tätigkeit unverhältnismäßig behindern.
Eine der zentralen Forderungen in der Resolution war beispielsweise die zentrale Lagerung von Munition an einem Platz, z.B. Schützenheime. Hier legten die Experten dar, dass gerade dies zu einem hohen Sicherheitsrisiko führen würde. Bei Einbrüchen o. ä. Taten wäre die Gefahr sehr groß, dass potentielle Straftäter so kurzerhand in den Besitz sehr großer Mengen von Munition geraten könnten, was gerade durch eine dezentrale verschlossene Lagerung kleiner Mengen im privaten Rahmen der Berechtigten verhindert werde.
„Wir freuen uns deshalb, dass die drei von der FDP-Fraktion benannten Experten bei der Überarbeitung der Resolution einen starken und entscheidenden Beitrag geleistet haben“, berichtet Alexander Noll aus den Beratungen des runden Tisches und ergänzt: „Bei allen wichtigen Punkten konnte beim runden Tisch Einigung erzielt werden. Bei einigen Punkten muss noch eine rechtliche Überprüfung stattfinden.“
„Die von uns allen angestrebte zusätzliche Sicherheit muss in Einklang mit der tatsächlichen Praxis stehen. Jäger und Schützen, die sich tagtäglich mit dieser Materie beschäftigen und nun durch den runden Tisch endlich auch in die Beratungen zur Thematik eingebunden worden waren, konnten der Kreisverwaltung viele wichtige Tatsachen aufzeigen und wichtige Punkte mit auf den Weg geben. Nun muss die Dezernentin Simmler diese Punkte auch aufnehmen und dem Kreistag die geänderte Vorlage zur Abstimmung vorlegen“, beschreibt Klaus Gerhard aus Maintal die Sitzung des runden Tisches.
„Als FDP-Fraktion können wir der Vorlage unter der Voraussetzung zustimmen, dass alle beim runden Tisch abgesprochenen Änderungen übernommen werden. Insbesondere die Streichung des ursprünglich geplanten Verbotes der privaten Lagerung von Munition ist für die FDP-Fraktion hierfür eine Voraussetzung, da die zentrale Lagerung von Munition ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen würde“, schließt Noll.