Umweltschutz mit Weitblick
Als Reaktion auf die Pressemitteilung „Industriebrache Staudinger vermeiden – Liberale sehen noch erheblichen Klärungsbedarf wegen Staudinger-Pause“ der FDP-Kreistagsfraktion vom 06.11.2017 haben sich auch die Grünen mit dem Thema Staudinger auseinandergesetzt. Die Pressemitteilung von Reiner Bousonville arbeitet neben einiger persönlicher und diffamierenden Angriffen gegenüber Mitgliedern der FDP-Fraktion leider nur mit den bereits widerlegten Argumenten der Windkraftlobby sowie nicht belegbaren Zahlen aus der Volksrepublik China.
„Nur, weil Rainer Bousonville in seiner Pressemitteilung meinen Fraktionskollegen Rolf Zimmermann direkt persönlich und diffamierend angreift, werden seine Aussagen dadurch nicht wahr. Leider haben sich die Grünen angewöhnt die Meinungshoheit in Sachen Umweltschutz zu besitzen und allen Menschen, die eine andere Meinung vertreten oder gar einen effizienteren Weg zum Ziel anstreben, in der Öffentlichkeit schlicht als böse darzustellen“, sorgt sich Kolja Saß, Fraktionsvorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion, um den Ton im politischen Austausch und ergänzt: „Dieser fehlende Respekt vor der Meinung anderer führt leider dazu, dass wir in Sachen Umweltschutz keinen Schritt weiterkommen. Auf dieser Basis kann man keine zielführende und konsensfähige Politik machen. Auch für das Scheitern unserer Koalitionsverhandlungen im Kreistag war dies einer der Gründe.“
„Für eine seröse Politik ist es unabdingbar, dass man sich auf verlässliche Zahlen beruft. Seriöse Quellen sind für von Herrn Bousonville genannten Stilllegungen von 44.000 Kohlekraftwerken in China schlicht nicht zu finden. Es handelt sich hierbei um die Meldung eines einzelnen Blattes, die ohne Verifizierung ihren Weg durch die Medienlandschaft gegangen ist. Zudem soll es sich bei den angeblichen Stilllegungen lediglich um temporäre Abschaltungen zur Vorsorge wegen dem üblichen Wintersmog im Großraum Peking handeln“, zeigt Rolf Zimmermann, energiepolitischer Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion die Tatsachen auf.
„Wir haben die Auswirkungen des globalen Klimawandels durchaus verstanden. Wir haben jedoch, anders als Herr Bousonville, ebenfalls verstanden, dass zu kurz gedachte Politik im Klein-Klein, welche nicht global ausgelegt ist, auch keinen spürbaren Effekt haben wird“, zeigt Zimmermann auf und ergänzt: „Uns ist selbstverständlich bewusst, dass jedes Land seine eigenen Hausaufgaben machen muss. Doch auch mit der doppelten Anzahl an Windkraftanlagen werden wir die Probleme nicht lösen.“
„Im Umweltschutz müssen gänzlich neue Wege aufgezeigt und auch gegangen werden. Hier sind wir uns glaube ich alle einig. Nur halten wir die mit Unsummen finanzierte Windenergie nicht für den richtigen Weg. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist gescheitert und es ist eine Tatsache, dass wir nach dem Ausstieg aus der Kernkraft keine reale Möglichkeit haben, nun auch ohne neue Technologien aus der Kohlekraft auszusteigen. Wir werden andernfalls dreckigen Strom aus dem Ausland importieren müssen. Herr Bousonville ist dies sicherlich bekannt, doch führt er die Bürgerinnen und Bürger lieber an der Nase herum, bevor er zugibt, dass die kurzsichtige und reaktive Klimapolitik der Grünen gescheitert ist.“
./.