FRAKTION: GroKo muss Luftreinigungsgeräte für Schulen umgehend anschaffen
Große Koalition muss Luftreinigungsgeräte für Schulen umgehend anschaffen
Mit Blick auf die für den Herbst befürchtete vierte Corona-Welle beantragte die FDP-Kreistagsfraktion zur nächsten Kreistagssitzung die überplanmäßige Zurverfügungstellung von zwei Millionen Euro zur kurzfristigen Beschaffung mobiler Luftreinigungsgeräte für alle Klassenräume in den Schulen im Main-Kinzig-Kreis. Außerdem forderte die FDP-Kreistagsfraktion, Planungen für die mittelfristige Aus-, bzw. Nachrüstung der Schulen mit raumlufttechnischen Anlagen vorzunehmen.
„Nachdem wir in den nach der Kommunalwahl mit Vertretern von SPD und CDU geführten Gesprächen mit unserer Forderung nach Luftreinigungsgeräten für alle Schulen noch auf Granit gebissen haben, freuen wir uns zwar, dass wir die große Koalition aus CDU und SPD mit unserem Antrag nunmehr offenbar dazu veranlasst haben, die Anschaffung von Luftreinigungsgeräten für alle Schulen in Betracht zu ziehen“, kommentiert Anke Pfeil, schulpolitische Sprecherin der FDP-Kreistagsfraktion, die kürzlich erfolgte Unterzeichnung des Koalitionsvertrages von CDU und SPD, in dem erstmals dieser Punkt aufgenommen worden ist.
Noch bis vor kurzem wurde von Seiten der SPD und der CDU die Anschaffung von Luftfiltern als finanziell unbezahlbar und fraglich in der Wirksamkeit abgetan und die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Frage gestellt, wie auch die seit Monaten lauter werdenden Aufforderungen von Seiten der Eltern- und der Lehrerschaft ignoriert. Trotz des enormen Zeitdrucks war keine Bewegung in die aus Sicht der Freien Demokraten erforderliche Anschaffung von Luftreinigungsgeräten gekommen. Dies hat sich durch den Eingang des FDP-Antrags nun geändert.
„Leider greifen die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag von CDU und SPD viel zu kurz. Die Koalition plant zunächst einen Testlauf von Luftfiltergeräten an den Schulen. Hierdurch wird wertvolle Zeit für unsinnige Tests vergeudet. Es ist vollkommen überflüssig, erneut ein Verfahren zu testen, das in den vergangenen Monaten bereits ausreichend erprobt wurde, dessen Wirksamkeit wissenschaftlich bewiesen worden ist und inzwischen selbst vom allzu zögerlichen Bundesumweltamt bestätigt wird. Das macht keinen Sinn“, kommentiert Pfeil die Pläne der Koalition aus SPD und CDU.
„Wir gehen inzwischen in das dritte Corona-Schuljahr und die Thematik der Luftreinigungsfilter ist bundesweit ausgiebig auf allen Ebenen ausführlich besprochen und getestet worden. Es geht um die Gesundheit unserer Kinder und das dringende Erfordernis, den Präsenzunterricht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln sicherzustellen. Es gibt nachweislich Geräte, die sowohl hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit, ihrer Dimensionierung wie auch ihrer Lärmbelastung für den Unterricht geeignet sind. Das Zögern der großen Koalition ist für uns gänzlich unverständlich“, führt Anke Pfeil weiter aus.
„Wir fordern, dass der Landkreis umgehend aktiv wird und auch Raumlufttechnische Anlagen, deren mittelfristige Planung wir in unserem Antrag ja ebenfalls gefordert haben, für alle Schulen einplant werden. Zur Überbrückung sind Luftreinigungsgeräte für alle Klassenzimmer im gesamten Landkreis bereits bis zum Herbst, der Jahreszeit, zu der mit einem erneuten deutlichen Anstieg der Corona-Infektionen unter den Schülerinnen und Schülern, wegen eines fehlenden bzw. nicht grundsätzlich für alle Kinder und Jugendlichen empfohlenen Impfstoffes, zu rechnen ist, notwendig“, wiederholt Pfeil die Sinnhaftigkeit der FDP-Forderungen und ergänzt abschließend: „Wenn man jetzt erst in eine Testphase geht, wird uns die kalte Jahreszeit tatsächlich eiskalt erwischen.“