FRAKTION -FDP stellt Änderungsantrag zur Kreistagssitzung zu Windkraftwahn
Windkraftwahn im MKK beenden
– FDP stellt Änderungsantrag zur Kreistagssitzung
Am Freitag den 09.12.2016 tagt der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises. Zum Antrag (AG/001/2016) hat die FDP-Fraktion einen weitergehenden Änderungsantrag eingebracht um den weiteren überdimensionierten Ausbau von Windkraftanlagen im Main-Kinzig-Kreis sowie insbesondere im Naturpark Spessart zu stoppen.
„Der Main-Kinzig-Kreis ist in Südhessen mit seinen über 120 gebauten, genehmigten und beantragten Windkraftanlagen schon lange überbelastet“, stellt der energiepolitische Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion Rolf Zimmermann fest und zeigt in einem deutlichen Vergleich auf, dass der
Main-Kinzig-Kreis und die Natur im Spessart ihren Teil geleistet haben:
„Der Hochtaunuskreis hat nur 18 Anlagen. Sollen die Bürgerinnen und Bürger sowie die Natur im Kinzigtal noch mehr schädliche Anlagen hinnehmen, nur damit man im Hochtaunuskreis weiterhin eine schöne Aussicht genießen kann?“
„Diese 120 Anlagen in nur unserem Landkreis stellen über ein Drittel aller Windkraftanlagen in ganz Südhessen dar. Zusätzlich sind laut Regionalplan
2. Entwurf für den Spessart über 3100 ha als Vorrangflächen vorgesehen. Dies würden, wenn wir nicht endlich reagieren, rein rechnerisch bis zu 310 Windkraftanlagen bedeuten“, macht Zimmermann den planerischen Irrsinn
im Main-Kinzig-Kreis, mit für sich selbst sprechenden Zahlen, deutlich.
„Immer wieder werden in der Diskussion Natur und Umwelt als Argumente herangezogen“, stellt der Fraktionsvorsitzende Kolja Saß fest und ergänzt: „Wem diese aber tatsächlich am Herzen liegen, muss sich mal intensiv mit der Lage beschäftigen. Windkraft und Solarstrom sind technisch nicht in der Lage die Grundlast unseres Energiebedarfs zu stemmen. Daher laufen Kohle und Gas ununterbrochen.“
„Zudem werden durch die Herstellung der technisch hoch aufwendigen Materialien der Anlagen, durch die Schwerlasttransporte und vor allem durch den Abbau der Anlagen in der Zukunft enorme Unmengen an CO2 freigesetzt, die durch den Betrieb kaum eingespart werden können“, zeigt Saß die Fehler in der Argumentation des Landrates auf.
Der Naturpark Spessart ist das größte Zusammenhängende Mischlaubgebiet Deutschlands. Doch in Anbetracht der Tatsache, dass für jede einzelne Anlage 8000 m² Wald zerstört und bis zu 30 m tiefe Stahlbetonfundamente gegossen werden müssen, fragen sich die Liberalen wie lange das noch so bleibt.
„Die Schäden für die Natur sind unermesslich. Der Elektrosmog, die Geräuschkulisse und auch der Schattenwurf stören nachgewiesen alle Arten von Waldbewohnern und auch die Bürgerinnen und Bürger enorm. Vögel, gerade die größeren bereits vom Aussterben bedrohten Arten, werden durch die Rotorblätter der Anlagen einfach geschreddert“, zeigt Rolf Zimmermann nur einige wenige der Folgen für die gefährdete heimische Flora und Fauna auf und ergänzt: „Man muss es deutlich sagen, diese Anlagen haben mit Naturschutz nichts zu tun!“
„Schon im Wahlkampf haben wir Liberalen deutlich gemacht, dass wir diesen Irrsinn nicht nur nicht mittragen wollen, sondern dass wir aktiv gegen die weiteren Planungen vorgehen werden. Mit unserem aktuellen Änderungs-antrag kommen wir diesem Wahlversprechen nun erneut nach“, merkt Kolja Saß an und ergänzt: „Daher fordern wir, dass der Main-Kinzig- Kreis zukünftig keine weiteren kreiseigenen Grundstücke für den Ausbau und die Errichtung von Windkraftanlagen zur Verfügung stellt.“
Zudem fordern die Kreistagsfraktion der FDP in ihrem Antrag:
„Der Main-Kinzig-Kreis wird zukünftig über seine Gesellschaften keine Windkraftanlagen mehr erstellen lassen. Dies gilt auch für den Bau der Windkraftanlagen in Flörsbachtal und Jossgrund, sollte das Regierungs-präsidium eine Genehmigung ablehnen. Der Main-Kinzig-Kreis wirkt darauf
hin, dass die kreiseigenen Gesellschaften keine rechtlichen Schritte gegen
den Bescheid des Regierungspräsidiums einlegen.“
./.
