Mehr Transparenz und Beteiligung gefordert. FDP kritisiert Vorgehensweise bei der Erstellung des Berufsschulentwicklungsplans
Mehr Transparenz und Beteiligung gefordert FDP kritisiert Vorgehensweise bei der Erstellung des Berufsschulentwicklungsplans
Mit den Worten „mehr Transparenz und Beteiligung sollte schon sein“ kritisiert der Vorsitzende der FDP Main-Kinzig und Kreistagsfraktionsvorsitzende, Kolja Saß, die derzeitige Vorgehensweise bei der Erstellung des Schulentwicklungsplans für berufliche Schulen im Main-Kinzig-Kreis.
Der Plan, der für drei Schulträger im Main-Kinzig-Kreis, die Stadt Hanau und dem Verband der berufsbildenden Schulen der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen fortgeschrieben werden muss, befindet sich offensichtlich erst in der Entwicklungsphase.
Der letzte Schulentwicklungsplan für berufliche Schulen wurde von den damaligen Schuldezernenten Günter Frenz (MKK) und Dr. Ralf-Rainer Piesold (HU) in enger Abstimmung entworfen und ist schon in der Entstehungsphase mit den zuständigen Gremien ausführlich diskutiert worden. „Da der Entwicklungsplan für berufliche Schulen die fünf beruflichen Schulen des Main-Kinzig-Kreises mit mehr als 12.000 Schülerinnen und Schüler umfasst, wird es auch diesmal jede Menge Diskussionsbedarf geben“, weiß Kolja Saß.
„Allein der Wandel in der Arbeitswelt hat erhebliche Auswirkungen auf die beruflichen Schulen, wie man am Beispiel der Digitalisierung sehr leicht erkennen kann“, führt Saß ein eindeutiges Beispiel an und zeigt auch gleich die entsprechenden Konsequenzen auf: „Dieser Wandel erfordert neue pädagogische, räumliche und technische Konzepte, die man ausführlich in den zuständigen Gremien diskutieren muss, wenn einem tatsächlich an einem Schritt nach vorne gelegen ist. Diese Diskussion findet aber leider nicht statt, da der Landkreis offensichtlich den Schulentwicklungsplan nicht selbst erstellt, sondern ein externes Unternehmen beauftragt hat.“
Wahrscheinlich würde der „fertige“ Plan dann dem Kreistag zum Durchwinken vorgelegt, befürchtet der FDP-Mann. Dass es auch anders gehe, zeige nicht nur die Vorgehensweise bei der letzten Erstellung, sondern auch die Art und Weise, wie hier die Stadt Frankfurt vorgehen würde. Dort habe die zuständige Dezernentin Sylvia Weber am Montag (21.11.) erklärt, dass der Beteiligungsprozess für den Schulentwicklungsplan Berufliche Schulen für interessierte Akteure im Bereich Bildung und Arbeit offen sei und der Magistrat gar eine öffentliche Auftaktveranstaltung plane.
„Von einer Bürgerbeteiligung sind wir im Main-Kinzig-Kreis Lichtjahre entfernt, aber dass sogar die Kreistagsmitglieder im Unklaren gelassen werden, ist schon sehr merkwürdig. Immerhin prahlen gerade die Grünen vor der Wahl immer mit Begriffen wie Transparenz, Offenheit und Bürgerbeteiligung“, macht Saß den Stand im Main-Kinzig-Kreis deutlich und stellt die Frage: „Warum erstellt der derzeitige Schuldezernent nicht mit der eigenen Verwaltung diesen Plan? Das Personaltableau ist ja noch vorhanden. Vermutlich will man aber gar keine öffentliche Debatte!“