Siemens-Innovationscampus ins Rhein-Main-Gebiet holen
„Um unsere Metropolregion FrankfurtRheinMain für die Zukunft gut aufzustellen, sollten wir darum kämpfen, erstklassige Innovationstreiber wie den Siemens-Innovationscampus oder einen Google-Campus zu uns zu holen“, fordert Daniel Protzmann, Vertreter seiner Heimatgemeinde Großkrotzenburg in der Verbandskammer FrankfurtRheinMain. Dabei sei es unerheblich, ob der Campus in Frankfurt, Offenbach oder an einer anderen Stelle der Metropolregion angesiedelt werde. „Die Welt rückt enger zusammen und alle Menschen des Ballungsraums profitieren davon, wenn hier bei uns in der Rhein-Main-Region an der Zukunft gearbeitet wird“, so der FDP-Kreisvorsitzende Protzmann weiter. Als Standort im Main-Kinzig-Kreis komme zum Beispiel die Großauheim-Kaserne zwischen Hanau und Großkrotzenburg in Frage.
Derzeit plant Siemens, bis zu 600 Millionen Euro in einen Innovationscampus zu investieren, in dem HighTech-Produktionsanlagen, Forschungslabore und Start-ups angesiedelt sind. Wegen Unstimmigkeiten am geplanten Standort Berlin gibt es Überlegungen bei Siemens, an einen anderen Standort zu wechseln oder sogar eine internationale Ausschreibung für das Projekt durchzuführen. Vor diesem Hintergrund hat die Unabhängige Gruppe, bei der Protzmann in der Verbandskammer mitarbeitet, den Antrag gestellt, Kontakt zu Siemens aufzunehmen. „Der Regionalvorstand und die Wirtschaftsförderung sollen geeignete Standorte in der Region identifizieren und dann mit Siemens sprechen“, erläutert der Freie Demokrat. Dies gelte im Übrigen nicht nur für das konkrete Projekt von Siemens, sondern zum Beispiel auch für ähnliche Vorhaben von Google und anderen Konzernen. Davon könne auch der Main-Kinzig-Kreis direkt profitieren.
Die Voraussetzungen der Region seien gut. Es gebe mehrere hochkarätige Forschungseinrichtungen und qualifiziertes Fachpersonal. Zudem sei die Region mit dem Flughafen und dem Internetknotenpunkt DeCix national und international bestens vernetzt und äußerst lebenswert. „Wir dürfen die Region nicht nur verwalten, wir müssen sie aktiv mit unseren Ideen und Konzepten gestalten und die Zukunft zu uns holen“, fordert Protzmann. Um in der weltweiten Auseinandersetzung um Leuchtturmprojekte zu punkten und den Anschluss an aktuelle Entwicklungen zu halten, müsse die Region zusammenrücken und deutlich agiler und entschlossener vorangehen. „Davon profitieren dann auch die Menschen im Main-Kinzig-Kreis“, so der Liberale abschließend.