FRAKTION: Wie digital sind die Schulen im MKK wirklich?

Wie digital sind die Schulen im MKK wirklich?

FDP-Fraktion stellt schriftliche Anfrage

Bei einem Besuch der Haingarten Schule in Bruchköbel Anfang Dezember kündigte Schuldezernent Winfried Ottmann einige Maßnahmen für eine schnelle und effiziente Digitalisierung der Schulen im Main-Kinzig-Kreis an, wie der Hanauer Anzeiger Anfang Dezember berichtete.

Die FDP-Fraktion unterstützt Maßnahmen zur Digitalisierung der Schulen im Main-Kinzig-Kreis grundsätzlich ausdrücklich und hat sich diesbezüglich in der jüngeren Vergangenheit unter anderem für eine schnelle Umsetzung des Digitalpakt Schule im Main-Kinzig-Kreis eingesetzt und mit dem staatlichen Schulamt ausgetauscht.

In Bezug auf Umfang, Umsetzung und zeitliche Planung waren die Ausführungen des Schuldezernenten in der Haingartenschule jedoch sehr vage. Dem Kreistag wurden zudem keine weiteren Informationen zur Verfügung gestellt. Die FDP-Fraktion hat daher eine schriftliche Frage an den Kreisausschuss gestellt, um in Erfahrung zu bringen, was tatsächlich geplant worden ist.

„Wir möchten unter anderem in Erfahrung bringen, wann das Ziel der Auslieferung der angekündigten 30.000 digitalen Endgeräte für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte tatsächlich umgesetzt werden kann“, zeigt die Fraktionsvorsitzende der FDP, Anke Pfeil, beispielhaft auf, dass über die Pläne der Kreisspitze leider keine Informationen vorliegen.

Darüber hinaus wird in der Anfrage der Fraktion nach dem Funktionsumfang der Geräte und dem Anteil der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte gefragt, welche für die fachgerechte Nutzung der Geräte bereits geschult worden sind oder werden sollen.

„Schuldezernent Ottmann hat bei dem Termin an der Haingarten Schule eine hohe Förderquote der Geräte angesprochen. Daher interessiert sich die FDP-Fraktion entsprechend für den Anteil der Anschaffungs- und Wartungskosten, die der Main-Kinzig-Kreis an der Ausstattung übernimmt“, führt Pfeil weiter aus.

Neben den digitalen Endgeräten werden auch die interaktiven Displays, die sukzessive die veralteten Kreidetafeln ersetzen sollen, thematisiert. In diesem Zusammenhang möchten wir in Erfahrung bringen, welcher Anteil der interaktiven Displays im Moment einsatzfähig ist, da es vermehrt Berichte über defekte Geräte gegeben hatte.

Darüber hinaus interessiert die Fraktion, wann das angekündigte Ziel der Auslieferung und Installation von 2.700 digitalen Tafeln erreicht wird, welchen Funktionsumfang die Geräte im Schulunterricht bieten und welchen Anteil der Wartungs- und Anschaffungskosten der Main-Kinzig-Kreis trägt.

„Leider ist Deutschland, was den fachgerechten und angemessene Einsatz von digitalen Medien an Schulen angeht, vielen anderen europäischen Ländern weit hinterher. Daher ist für uns von besonderem Interesse, ob und wie die Verwendung der zur Verfügung gestellten Geräte von Seiten der Kreisspitze eingeschätzt und evaluiert wird. Wie viele der Geräte werden überhaupt aktuell bereits täglich genutzt?“, zeigt das Fraktionsmitglied Kolja Saß auf, dass die Digitalisierung der Schulen längst überfällig ist.

„Als FDP ist uns wichtig, dass die Schulen bei der Anwendung der Geräte entsprechend ausreichend von der Kreisverwaltung unterstützt werden. Aus diesem Grund haben wir ebenfalls angefragt, welche zentralen Serviceleistungen der Kreis den Schulen anbietet und wie schnell diese verfügbar sind“, führt Pfeil weiter aus.

„Bildung ist für uns der zentrale Baustein für eine erfolgreiche Zukunft unserer Kinder. Eine digitale Ausstattung der Schulen ist absolut notwendig und begrüßenswert, um in der sich stets verändernden modernen Welt zurechtzukommen“, hebt Anke Pfeil abschließend hervor und ergänzt: „aus diesem Grund werden wir die Digitalisierungsvorhaben der Kreistagsverwaltung unterstützen, aber auch konstruktiv-kritisch begleiten, um die bestmögliche Anwendung und Nutzung sicherzustellen.“